TREIBHAUS
Donaufeld

 

TREIBHAUS Donaufeld

Das Wohnprojekt TREIBHAUS Donaufeld entsteht als Teil des neuen Stadt-Quartiers „An der Schanze“ im 21. Bezirk in Wien. Das Grundstück wurde von der Stadt Wien für ein Baugruppenprojekt im Rahmen der Quartiersentwicklung zur Verfügung gestellt.

Von Anfang an wurde mit anderen Baufeldern im Quartier kooperiert, um die gemeinsame Gartengestaltung, Wegeführung und Mobilität baufeldübergreifend zu organisieren.

Ein Baugruppenhochhaus

Aufgrund der hohen Dichte entwickelt sandbichler architekten an dieser Stelle das erste Baugruppenhochhaus in Wien. Ein wichtiges Gestaltungsmerkmal ist der 8,5m hohe Gebäudesockel, der die Erdgeschosszone und das 1.OG bildet. Für das Quartier wichtige Funktionen werden dort untergebracht sein: Eine Gemeinschaftsküche, ein großer Multifunktionsraum, eine Food-Coop und eine Kindertagesbetreuungseinrichtung, die sich mit einer Pfadfindergruppe die Räumlichkeiten teilt.

3-Felder-Wirtschaft

Angelehnt an das Prinzip einer 3-Felder-Wirtschaft werden die sozialen Funktionen im Haus verteilt: Das „Sommerfeld“ ist die lebendige Erdgeschosszone, die sich nach außen richtet; das „Winterfeld“ ist der Gemeinschaftsbereich für die Hausgemeinschaft im 3. OG mit Terrasse; das „Ruhefeld“ mit Bibliothek, Sauna und Ruheraum befindet sich im 9. OG.

Partizipative Planung und Prozess

Die Baugruppe TREIBHAUS Donaufeld blickt schon auf einen langen Entwicklungsprozess zurück. Die ersten Treffen fanden 2017 statt. Seitdem ist die Gruppe Stück für Stück gewachsen. Mittlerweile sind es 22 Kinder und 58 Erwachsene (Stand: Sommer 2021), die aus den unterschiedlichsten Professionen kommen. Alle eint die Vision eines begrünten und ökologischen Hauses, das den Rahmen für ein gemeinschaftliches Miteinander fördert.

Architektur

Auf einem Sockelgeschoss entsteht ein Turm, der etwas von der Straße abrückt. Die Nord- und Ostfassade sind leicht verdreht, damit auch im Winter die Sonne in die Wohnungen scheint. An der Nordseite zieht sich ein Einschnitt durch das gesamte Gebäude, der die Gänge und das Stiegenhaus mit Tageslicht versorgt. 

„Loft“ oder „Parlor“

sandbichler architekten entwickelten auf Wunsch der Baugruppe zwei Wohnungstypen: Beim Typ „Loft“ erschließt eine Wohnküche die anderen Aufenthaltsräume. Beim Typ „Parlor“ gibt es einen großen, von der Wohnküche abgetrennten Raum, der die anderen Räume erschließt.

Fast alle Wohnungen liegen an einer Gebäudeecke und werden so von zwei Seiten belichtet. Je nach Wohnungsgröße wurden auch die Balkone unterschiedlich gestaltet – einige werden Teil der Fassadenbegrünung.

Werken und Reparieren

Im Untergeschoss wird der Verein Lenkerbande einziehen, der Teil des Reparaturnetzwerks Wien ist. Eine Rampe verbindet den Außenraum dieser Ebene mit der Erdgeschosszone. Außerdem werden Lagerräume, eine Werkstatt, ein Fahrradraum und ein Bewegungsraum dort Platz finden.

Ökologische Baustoffe und Fassadenbegrünung

Bei Bodenbelägen, Putzen, Farben und Fassadendämmstoffen werden ökologische Baustoffe verwendet. Eine Fassadenbegrünung ist geplant. Außerdem kooperiert die Baugruppe mit „Obststadt Wien“, einer Initiative, die das Pflanzen von Obstbäumen für den Nutzen aller nach dem Fair-Use-Prinzip unterstützt.

 

  • Ort
    Simone-Veil-Gasse 7, 1210 Wien, Quartier „An der Schanze“

  • Inhalt
    Baugruppenhaus

  • Fertigstellung
    ca. 2024

  • Auftraggeber*in
    SCHWARZATAL Gemeinnützige Wohnungs- & Siedlungsanlagen GmbH, Verein Baugruppe Treibhaus Donaufeld

  • Auftragsumfang
    Partizipative Planung, Architekturplanung, Projektsteuerung

  • Projektleiter*in
    Arch. Jorge Lopez

  • Nutzfläche / BGF / Wohnungsanzahl
    4989 m² / 5991 m² / 47 WE

  • Energiesystem
    Fermwärme/Fernkälte

  • Freiraum
    Carla Lo

  • Soziologische Betreuung
    Realitylab gmbh